Vierte Säule: Evangelii Nuntiandi, die Charta der Neu-Evangelisierung (Paul VI.)
Zehn Jahre nach dem II. Vatikanischen Konzil schenkte Papst Paul VI. Der Weltkirche dieses große Schreiben Evangelii Nuntiandi, den man schon als das bedeutendste päpstliche Schreiben des 20. Jahrhunderts bezeichnet hat. Johannes Paul II. Hat unterstrichen, dass in diesem nachsynodalen apostolischen Schreiben die Grundlagen für die Neu-Evangelisierung dargelegt sind. (TMA 21)
Das Leiterhandbuch hat sich weithin von diesem Grunddokument inspirieren lassen, nicht nur in seinen Einzelelementen, sondern auch in seiner globalen theologischen Dynamik und in seiner umfassenden Definition der Evangelisierung. (vgl. EN Kapitel II: Was besagt Evangelisieren?)
Tatsächlich haben die Synodenväter verstanden, dass eine teilweise oder eine ausschließliche Definition, auch wenn sie in sich stimmig wäre, nicht als angemessene Definition der Evangelisierung zufriedenstellen könnte.
Sie haben daher eine Methodologie der Integration entwickelt, um eine Definition der Evangelisierung anzubieten, welche die verschiedenen Stufen und verschiedenen Elemente wesentlich, komplementär und vollständig in einen globalen Prozess integriert und so die Entwicklung und das Wachstum einer Gemeinde ermöglicht.
Diese strukturierte, umfassende und organische Darbietung wird auf eine gewisse Art und Weise in der globalen Vision des EPZS berücksichtigt.
Das Schaubild das wir weiter unten auf den gegenübergestellten Tafeln vorstellen, erlaubt zu erkennen, inwieweit das EPZS in seinen großen Linien und auch bei bestimmten spezifischen Eigenheiten seiner Methodologie den großen Rahmen dieser Vision eines umfassenden Prozesses der Evangelisation (EN 24) berücksichtigt. Für jene, die sich in diesen evangelisatorischen Ansatz einarbeiten, ist es wichtig zu verstehen, dass diese globale Struktur sehr gut zusammenpasst mit einer umfassenden Theologie der Evangelisation als lebendiger und wesentlicher Prozess für die Kirchengemeinde. Das EPZS bietet so ein didaktisches Werkzeug, das angepasst ist an die heutige Situation und treu zum II. Vatikanischen Konzil den Hirten hilft, ihre Pfarrei zu erneuern durch eine integrierende Dynamik einer umfassenden Evangelisation.
Diese vierte Säule ist also ein fundamentales Element, das die gesamte Didaktik des EPZS strukturiert. Die Eindeutigkeit der Beziehungen zwischen dem Prozess der Evangelisation in Evangelii Nuntiandi und dem "Netz" erlaubt uns den vollkommen kirchlichen und ekklesiologischen Charakter in diesem Erneuerungsweg aufzuzeigen, der die Evangelisations-Pfarrzellen sind.
Wenn man das unten angefügte Schema von unten nach oben liest, kann man vier wichtige und zusammenhängende Charakteristiken feststellen:
1. Die zwei Spalten repräsentieren jeweils einen Prozess der Evangelisierung (links jenen gemäß Evangelii Nuntiandi und rechts jenen gemäß der Vorstellung des Netzes, wie er von den Pfarrzellen vorgeschlagen wird.
2. Jeder dieser Evangelisationsprozesse besteht aus Stufen oder Elementen, die sich in einer fortschreitenden Bewegung entwickeln.
3. Die Aufreihung dieser Stufen ist vollständig integriert in eine Dynamik der gegenseitigen Wechselwirkung, nicht nur in der Beziehung zu jeder einzelnen Stufe, sondern auch im Zusammenhang zwischen jeder Stufe und der Gesamtheit des Prozesses.
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